Willkommenskultur-Niederrhein

Die Stadionstraße Kleve im Wandel – endlich!

Nach langen Monaten des öffentlichen und nicht-öffentlichen Streits wegen des unerträglichen Schmutzes im Treppenhaus und in den Fluren des Flüchtlingsheims in der Stadionstraße in Kleve hat sich die Verwaltungsspitze endlich dazu durchgerungen, für die Renovierung dieser Verkehrsräume einige Eimer mit Farbe zur Verfügung zu stellen. Gestrichen wurde von Fachleuten unter den Bewohnern des Hauses. Ob vor dem Anstrich der uralte Schmutz entfernt wurde, ist mir nicht bekannt.

Warum nun endlich, nach mehr als einem halben Jahr des Bittens und Argumentierens, diese „gigantische“ Investition? Inzwischen sind Dutzende von Neuankömmlingen aufs unfreundlichste begrüßt worden. Sie lernten Kleve zunächst als eine sie gering schätzende Kommune kennen, die ihnen ekelhaften Schmutz zumutete. Bei einigen hat es das Trauma der Flucht nur vertieft. Einige wenige meinten, es sei so die Norm in Deutschland und sie können sich auch danach verhalten. In jeder Hinsicht war es unklug und unanständig, das Haus so lange in einem so erbärmlichen Zustand zu belassen.

Warum aber jetzt der Wandel? Hat die Verwaltungsspitze für die Einsicht, Willkommenskultur erfordere auch einen freundlichen und sauberen Empfang, mehr als ein halbes Jahr gebraucht? Oder könnte es daran liegen, dass der Integrationsrat beschlossen hat, dem Haus demnächst einen offiziellen Besuch abzustatten? Schließlich kann man Klever Politiker nicht im Schmutz empfangen….

Ron Manheim

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